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Erstellt:17.12.2011
Aktualisiert:15.01.2017
  

+++ Der Faketicker +++



Achtung:     Satire   

Geldautomat in süddeutscher Kleinstadt entleert

Unterwuselheim, 13.01.2017  Ein traumatisierter Flüchtling sorgte am gestrigen Samstagvormittag für einige Aufregung in Unterwuselheim. Er war beim Abheben von Bargeld aufgrund seiner erheblichen Traumatisierung mit seinen 27 Identitäten durcheinander geraten und blockierte den einzigen Geldautomaten der Kleinstadt für mehrere Stunden. Eine herbeigerufene Mitarbeiterin der Meldebehörde, die sich auch privat als Flüchtlingshelferin engagiert, brachte schließlich Ordnung in die gefälschten Dokumente, die der Mann mit sich führte und so konnte er schließlich die gewünschte Summe von den 27 Konten abheben. Auf die Frage der städtischen Mitarbeiterin, wofür er das viele Geld brauche, gab er an, er wolle damit einen LKW kaufen oder mieten.

Als der Mann nach über vier Stunden fertig war, hinterließ er den Automaten komplett leer, was für weiteren Unmut bei den nachfolgenen Kunden sorgte. Auf Nachfrage unserer Redaktion gab die verbeamtete Mitarbeiterin der Stadt an, es sei in diesen Kreisen üblich, mehrere Identitäten zu haben, um sich das Taschengeld ein wenig aufzubessern. Dafür habe sie Verständnis und sie sehe bei nur 27 Identitäten noch keinen Grund, die Ermittlungsbehörden zu informieren.

Whisteblower Snowden lieferte tausende Dokumente über PRISM

Berlin, 13.06.2013 - Nach den Enthüllungen durch Edward Snowden zeigt sich die Bundes­regierung angesichts des enormen Umfangs der Daten­schnüffelei irritiert. Prakisch jede Kommu­nikation aller Menschen dieser Welt wird nach Möglich­keit abgefangen, gespeichert und analysiert. Auch auf die Daten in der Cloud wie beispiels­weise Dropbox hat die NSA zugriff. Alle bedeutenden Unter­nehmen wie Google, Micro­soft, Face­book oder Yahoo kooperieren gemäß geltender Gesetze mit der NSA und machen ihre Daten der Über­wachungs­behörde zugäng­lich. Aus Gründen der Geheim­haltung und damit die Menschen weiter­hin über diese Dienste kommuni­zieren und die Überwachung fort­gesetzt werden kann, demen­tieren das die Unter­nehmen jedoch pflicht­gemäß. Bundes­kanzlerin Merkel werde die im Rahmen von Prism durch­geführte Über­wachung durch die NSA beim Besuch von US-Präsi­dent Osama Obama an­sprechen, teilte der Regierungs­sprecher mit. Der Vor­sitzende des Innen­aus­schusses des deutschen Bundes­tags Wolfgang Bosbach (CDU) hat derweil einen eigenen Fragen­katalog ans weiße Haus übersandt. Dieser liegt unserer Redaktion vor. Hier die Fragen Bosbachs an die NSA:

  • Warum verdammt nochmal habe ich keine Kopie der Daten bekommen?
  • Kann ich noch mit in das Programm einsteigen?
  • Wo muß ich unterschreiben?
  • Wann geht es los?

Deutsche Nationalelf singt Hymne künftig in Richtung Osten

Stuttgart, 21.06.2012 - Im Rahmen einer Presse­kon­ferenz zur Fußball-­EM 2012 kündigte Bundes­trainer Joachim Löw an, daß die Mann­schaft beim Er­klingen der National­hymne in Zu­kunft so auf dem Fuß­ball­platz posi­tioniert werde, daß sie gen Mekka blicke. Es gäbe Spieler in der Mann­schaft, die bei der National­hymne ko­ranische Verse beten und der Islam schreibe zwingend vor, sich dabei nach Mekka zu richten. Auf die Frage, ob die Spieler denn nicht auch vor- oder nach der Hymne beten könnten meinte Löw, das Spielen in der National­mann­schaft ver­pflichte ja noch lange nicht dazu, daß man sich zur Nation auch öffent­lich be­kennt. Es genüge, gut Fuß­ball zu spielen. Unter­dessen meldete sich Aiman Mazyek vom Zentral­rat der Mus­lime zu Wort, dem das Zu­ge­ständnis Löws nicht weit genug geht. Er for­derte, daß das Spielen der deutschen National­hymne künftig ganz unter­bleibt. Es sei eine Be­leidi­gung für jeden gläu­bigen Mus­lim, wenn während seines Ge­bets laut die Musik Un­gläubiger ge­spielt werde, so Mazyek. Gegen das Ab­spielen der tür­kischen Hymne sei aber nichts ein­zu­wenden.

Semmelrogge als Bundespräsident nominiert

Berlin, 07.01.2012 - Nachdem der Rücktritt von Bundespräsident Wulff immer wahr­schein­licher wird, dis­kutiert man in der Koalition bereits über seinen Nach­folger. Die besten Chancen werden dem Schau­spieler Martin Semmel­rogge (57) ein­geräumt. Merkel begründete ihren Vorschlag mit der Authen­tizität und Glaub­würdigkeit der Person Semmelrogge: "Bei Semmelrogge wissen die Menschen von Anfang an, mit wem sie es zu haben". Außerdem hätten sich die Anforderungen, die das Amt an den Bundespräsidenten stelle, in den letzten Jahren deutlich gewandelt und da passe Semmelrogge wie die Faust auf das Auge, so Merkel im Interview mit der Bildzeitung. Semmelrogge äußerte sich bislang sehr zurückhaltend zu dem Vorschlag. Er wisse nicht sicher, ob seine charakter­lichen Defizite wirklich aus­reichen, um dem Amt gerecht zu werden. Aber das sei letzt­lich eine Frage des Geldes. "Ab einer gewissen Summe bin ich eigentlich zu allem bereit", so Semmelrogge.

Bundesweit neue Abwehrzentren

Berlin, 17.12.2011 - Als Konsequenz aus der jahrelang unentdeckten Neonazi-Mordserie ist vergangenen Freitag ein neues Abwehrzentrum von Bund und Ländern gegen Rechtsextremismus eröffnet worden. Dort sollen Verfassungsschützer und Polizisten zusammenarbeiten, um den Rechtsextremismus bekämpfen zu können. Das Konzept kam bei den Sicherheitsbehörden so gut an, daß Polizeichefs in vielen Bundesländern ebenfalls damit begonnen haben, Abwehrzentren zu eröffnen. In Ulm beispielsweise wurde nach einem Handtaschenraub in der vorweihnachtlichen Innenstadt ein Abwehrzentrum gegen Handtaschenräuber eröffnet. Nürnbergs Polizei hat ein Abwehrzentrum gegen Jugendliche eingerichtet, nachdem in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Scheibe einer Bushaltestelle zerschlagen wurde. Viele andere Polizeidienststellen in ganz Deutschland folgten diesen Beispielen. Derweil zeichnet sich jedoch ab, daß einige Straftaten wohl nicht mehr aufgeklärt werden können, weil die Polizei mit der Einrichtung und Verwaltung von Abwehrzentren beschäftigt ist. GdP Chef Bernhard Witthaut meinte dazu, die Einrichtung von Abwehrzentren sei aber dennoch der richtige Weg, weil er in der Gesellschaft das Gefühl wecke, die Polizei unternehme tatsächlich etwas. Den Vorwurf, der nach der Neonazi-Mordserie laut wurde, wonach Polizei und Verfassungsschutz bisher einfach nur grottenschlecht gearbeitet hätten, wies er entschieden zurück und bekräftigte, das Versagen sei einzig darauf zurückzuführen, daß das passende Abwehrzentrum gefehlt habe. Verbrechen von Neonazis unterscheiden sich nach Witthaut so fundamental von allen anderen Verbrechen, daß die normale Polizei hier nicht ermiteln könne.

V-Leute in Kinderpornoszene

Berlin 03.12.2011 - Nach den Ereignissen rund um die Zwickauer Nazis wird derzeit wieder über einen NPN-­Verbot­santrag disku­tiert. Dabei wurden erneut Vor­würfe gegen die Praxis laut, NPD-­Mit­glieder als Infor­manten aus Steuer­mitteln zu ent­lohnen. Das Bundes­ver­fassungs­gericht hatte im März 2003 ein Ver­bots­ver­fahren ein­stellen müssen, weil die NPD so sehr von ver­deckten Ermittlern durch­setzt ist, daß sie quasi als eine staat­liche Institution anzusehen sei. Darauf an­gesprochen ver­teidigte Ver­fassungs­schutz Chef Heinz Fromm nun diese Praxis. Gegen­über der Bild­zeitung sagte er, man brauche die Infor­mationen aus der Szene. Den Vor­wurf, daß der Staat damit rechts­extremistisch motivierte Straf­taten direkt mit Steuer­geldern finanziere, ließ er ebenso­wenig gelten, wie die Meinung von Experten, wonach die V-Leute nur unwichtige Infor­mationen liefern, um das Geld zu bekommen, während sie die relevanten Partei­geheimnisse natürlich nicht verraten würden. Bundes­innen­minister Friedrich for­derte derweil die Ein­führung einer Neonazi-­Datei, nahm den Vorschlag aber wieder zurück, nachdem ihm sein Ministerum erklärte, daß diese Datei in Form der Gehalts­liste der V-Männer bereits vor­liege.
Ungeachtet dieser Probleme denkt die Polizei nun ebenfalls über den Einsatz von V-Leuten nach. BKA-­Chef Ziercke setzt sich derzeit in der Politik massiv für entsprechende geheim­dienstliche Befug­nisse nach britischem Vorbild ein. Man denke beispiels­weise darüber nach, einschlägig vor­bestrafte Pädophile künftig als V-Leute für das Schänden von Kindern zu bezahlen. Nur so erhalte man die not­wendigen Infor­mationen aus der Kinder­porno­szene, wird Ziercke vom Spiegel zitiert.

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