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Erstellt:24.07.2011
Aktualisiert:24.07.2011
  

Die Geschlechterkrise


Irgendwie läuft das nicht mehr so richtig zwischen den Frauen und den Männern. Wo man hin sieht, gescheiter­te Bezie­hungen und Kon­flikte. Frauen schimpfen über die Männer und die Männer be­klagen sich über die Frauen. Was ist los zwischen den Geschlech­tern? Haben wir eine Ge­schlechter­krise? Und falls ja - warum ist das so? Irgend­etwas muss sich in den ver­gangenen Jahren doch verändert haben.

Machen wir es kurz und sehen wir uns die heutigen Männer in Deutsch­land doch einmal an. Auf­fallend viele Heul­susen, Wasch­lappen und verun­sicherte, an sich selbst zweifelnde Sozial­versager sind darunter. Un­entschlos­sene Weich­eier, die keine Ent­schei­dungen mehr fällen, sondern unsicher Fragen stellen und alles bis zum Er­brechen durch dis­kutieren. Aus­rangierte und von Frauen ab­gelegte Männer. Mit anderen Worten: Nicht un­bedingt das, was Frau - wenn sie ehr­lich ist - haben will. Das erklärt übrigens auch, weshalb sich viele deut­sche Frauen zu den süd­ländischen Männern wie bei­spiels­weise den Türken, den Italienern oder Spaniern hingezogen fühlen. Das sind noch Männer! So, das wars schon. Damit ist die Sache ge­klärt. War doch ein­fach oder? Wenn Sie eine Frau sind und sich mit dieser Erklär­ung zu­frieden geben wollen, dann brauchen Sie nicht weiter zu lesen: Wir Männer sind schuld!

Wenn Ihnen dieses Erklärungs­modell aber zu ein­fach er­scheint und Sie an der Ur­sache der Des­orientiert­heit der Männer hier­zu­lande inter­essiert sind, dann müssen Sie weiter lesen, denn so ein­fach ist es dann doch wieder nicht. Zwar habe ich nicht studiert und bin weder ein Psycho­loge, noch habe die Weis­heit mit Löffeln ge­fressen. Was ich hier schreibe kann deshalb genau so gut richtig oder auch abgrund­tief falsch sein. Den­noch bin ich davon überzeugt, dass ich gar so falsch nicht liege, denn die Fakten liegen schließ­lich auf dem Tisch und er­lauben so viele Inter­preta­tionen nicht.

Unbestreitbar hat in diesem Land eine Frauen­bewe­gung statt­gefunden, was ja auch gut und richtig war, solange das Ziel die gerechte Her­stel­lung der Chancen- und Rechte­gleich­heit zwischen den Ge­schlechtern war. Schließ­lich kann nie­mand etwas da­gegen haben, dass Frauen Flug­zeuge steuern, Autos re­parieren, einer Firma vor­stehen oder Politik machen. Wo also liegt das Pro­blem? Nun, es ist eben so wie es immer ist, wenn eine Be­wegung von Men­schen ange­führt wird, die zum Fana­tismus neigen. Die anfangs gut gemeinte Sache läuft aus dem Ruder, ent­wickelt ihre eigene, un­kontrollier­bare Dynamik und schießt im Falle der Emanzi­pation mit dem Femi­nismus weit über das eigent­liche Ziel hinaus. Ich möchte hier nicht eine einzige Person dafür verant­wortlich machen, denn Alice Schwarzer hätte das alleine sicher nicht bewirkt. Aber sie hat es geschafft, in ihrem Übereifer die Frauen an­zustacheln und sie gegen das männliche Ge­schlecht regel­recht auf­zuhetzen. Sie war es, die den Frauen ein­gebläut hat, dass Männer und deren geschlechts­spezifisches Rollen­ver­halten ein­fach nur falsch und böse sind. Die Bot­schaft war, dass wir Männer uns also ändern mussten.

Die Männer durften fortan nicht mehr stark, ent­schlos­sen und selbst­bewusst sein, denn alle diese Eigen­schaften waren dem Sexismus zu­träg­lich und daher geeig­net, die Frauen zu unter­drücken. Und genau da lag der Fehler in der so ge­nannten Frauen­bewegung nach dem Modell Alice Schwarzer. Nicht die Frauen sollten sich ändern und genauso stark, selbst­bewusst und ent­schlossen werden, wie das männliche Ge­schlecht sich bis dahin gebar, sondern die Männer sollten ihre geschlechts­spezifische Rolle auf­geben, was natürlich nur dazu führen konnte, dass sie halt- und orientierungs­los wurden, je besser die Um­erziehung gelang. Die Männer waren dabei frei­lich selbst nicht ganz un­schuldig, denn erstens ließen sie es in der Hoff­nung geschehen, es den Frauen damit end­lich recht zu machen. Zweitens beteilig­ten sie sich völlig un­zureich­end an der Er­ziehung der Kinder, was den Frauen natürlich die Möglich­keit ver­schaffte, schon ganz früh im Kinder­garten ent­sprechenden Ein­fluss auf die kleinen Buben zu nehmen und deren Ver­halten zu ver­weib­lichen. Zwar funktioniert das eher schlecht als recht, denn noch immer zir­kuliert im männ­lichen Körper Testos­teron mit den ent­sprechen­den Aus­wirkungen; aber es hinter­ließ und hinter­lässt natürlich die schon an­gesproch­ene Ver­unsicher­ung und Halt­losig­keit bei den heran­wachsen­den Jungen, die in Er­mangelung männ­licher Er­zieher und Lehrer weib­liches Ver­halten aner­zogen bekom­men und bei Fehl­ver­halten nicht selten mit Ritalin

Ritalin

Mir ist durch­aus be­wusst, was Rita­lin ist und dass es gegen ADHS ein­gesetzt wird. Da es aber auch frü­her bereits Zappel­phillippe gab, streite ich erstens ab, dass die­ses Symp­tom neu ist und zwei­tens, dass es sich dabei um eine behand­lungs­würdige Krank­heit han­delt. Wir haben wohl nur ver­lernt, mit sol­chen Kin­dern um­zu­gehen.

ruhig gestellt werden, weil tes­tosteron­gesteuertes Ver­halten heute als Krank­heit gilt. Nun gibt es die Frauen­bewe­gung nach Art Schwarzers ja schon einige Jahre, so dass man davon aus­gehen kann, dass Männer im besten Alter bereits in jungen Jahren die oben geschilder­te, durch den Femi­nismus geprägte Er­ziehung genießen durften. Keines­falls möchte ich das den Frauen hier pauschal anlasten und wenn ich hier von den Männern und den Frauen rede, so soll das auch keine un­zu­lässige Pau­schalisierung sein. Anders­denkende und Kritiker von Mehr­heits­meinungen gibt es immer und so gbt es sicher auch Frauen, die dem Femi­nismus kritisch gegenüber stehen. Und die Frauen die Alice Schwarzer auf den Leim ge­gangen sind, taten das ja nicht mit schlechtem Vor­satz, sondern glaubten und glauben auch heute noch, dass sie das Richtige tun.

Ich möchte des­halb noch einmal klar­stellen, dass die Frauen­bewe­gung gut und richtig ist, solange es um die Her­stellung gleicher Rechte und Chancen geht, dass ich sie aber für falsch, fehl­geleitet und ge­scheitert halte, so wie sie bis heute gelaufen ist weil heute die Männer die dis­krimi­nierten Ver­lierer sind. Und zwar in jeder Hin­sicht. Fanati­sierte Anhänger der Frauen­bewe­gung nach Schwarzer, die ich hier einmal Femanzen nennen möchte, haben einen Keil zwischen die Ge­schlechter getrieben, an­statt Frauen und Männer zu­sammen zu bringen und an dem Strang der Gleich­be­rechtigung gemein­sam ziehen zu lassen. Sie haben den män­nlichen Sexual­trieb, der nun mal im Gegen­satz zu dem der Frauen vor allem über visu­elle Reize stim­muliert wird (wofür Mann nichts kann), stig­mati­siert und bei­spiels­weise den Kon­sum von Porno­graphie als Unter­drückung der Frau gebrand­markt. Mit der Folge, dass Männer sich für ihre sexuellen Fanta­sien schämen. Frauen erwarten von Männern heute weib­liches Ver­halten und stürzen sie damit in eine Identitästs­Krise und vor allem in einen Kampf gegen die ei­genen Hormone. Männer sollen Schwäche und Weich­heit zeigen, während sie ihre Hor­mone eigentlich aggressiv und angriffs­lustig machen. Ein Kon­flikt, der vor­program­miert und zug­leich unlösbar ist. Zwar sind wir Men­schen keine Tiere. Unser Ver­stand und unser Bewusst­sein verleiht uns durch­aus die Möglich­keit, bestim­mte Triebe zu unter­drücken und uns durch Beherr­schung gegen unsere Natur zu ver­halten. Nur ist es ein­fach nicht zu­treffend, wenn wie bei der Ideo­logie des Gender Main­streaming davon aus­gegangen wird, Männer und Frauen wären prin­zipiell gleich und jedes geschlechts­spezi­fisches Verhalten wäre aus­schließ­lich gesell­schaftlich an­trainiertes Rollen­verhalten. Da muss man wir­klich gar nicht nach­denken, um zu er­kennen, dass so eine Theorie einfach nur falsch sein kann, denn auch bei jenen Tieren, die wenig bis gar kein Sozial­ver­halten zeigen und nur zur Paarung zusammen­kommen, beobachtet man geschlechts­spezi­fisches Verhalten. Warum sollte das bei uns Men­schen also anders sein? Nur weil wir kognitiv in der Lage sind, dieses natürliche Ver­halten bewusst ab­zulegen, heißt das nicht, dass es uns nicht wie jedem anderen Lebe­wesen in die Wiege gelegt wurde.

Hinzu kommt leider, dass einige Frauen die Emanzi­pation auch gar nicht richtig ver­standen haben und offen­bar der Mei­nung sind, sie wären be­sonders emanzipiert, wenn sie typisch män­nliche Verhaltens­weisen (in­sbesondere die negativen), die es ja auf­grund bio­chemischer Eigen­heiten des män­nlichen Geschlechts zu­mindest rudi­mentär noch immer gibt, imi­tieren. So ist vor allem bei jungen Frauen zu­nehmend zu beob­achten, dass sie die typisch män­nlichen Verhalten­sweisen nach­ahmen. Sie rauchen, sie trinken Alko­hol bis zum Bewusst­seins­verlust, sie fahren zu schnell und rück­sichts­los Auto und hören dabei zu laut Musik. Junge Mädchen zeigen anti­soziales Ver­halten, prügeln sich - ganz ohne Testosteron - und sie spucken un­entwegt auf den Boden. Viele junge Frauen kleiden sich auch über­haupt nicht mehr weib­lich sondern ziehen das an, was auch die Jungs an­ziehen.

So werden die Männer immer weib­licher und die Frauen immer män­nlicher und beide Ges­chlechter kämpfen dabei unab­lässig gegen die eigenen Hor­mone und das an­geborene geschlechts­spezifische Ver­halten, welches ja ein dur­chaus erfolg­reiches Kon­zept in der Evo­lution gewesen sein muss, sonst gäbe es dieses nicht heute noch bei allen Lebe­wesen.

Ich möchte diese Ge­danken des­halb mit einer ganz eigenen Theorie ab­schließen und es so for­mulieren: Die Frauen, welche in unserer Gesell­schaft nun mal leider die Erziehungs­hoheit und die Idee der Emanzi­pation teil­weise falsch ver­standen haben, erziehen junge Buben zu kaputten Männern heran und wollen für sich selbst dann aber doch lieber richtige Männer, die sie dann aber leider kaum noch finden. Jedenfalls nicht (mehr) bei uns.

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