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Erstellt:23.09.2017
Aktualisiert:23.09.2017 
  

Aktuelles Tagesgeschehen

 

Mein Erlebnisbericht zum Wahlkampfauftritt von Merkel in Ulm

Am 22. September um 16:30 war Merkel in Ulm bei ihrem vorletzten Wahlkampauftritt. Auch ich war da und möchte hier einen kleinen, sehr persönlichen Erlebnisbericht veröffentlichen.

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Merkels Zelt war zwischen dem Münster und dem Stadthaus aufgestellt. Riesige Lautsprecher links und rechts. Groß und laut genug, um jeden Protest sicher zu übertönen. Vor dem Zelt war ein großer Bereich für ausgesuchtes Publikum, welcher abgetrennt war und nur über eine Einlaßkontrolle betreten werden konnte. Normale Zuschauer hatten also keine Chance überhaupt nur in die Nähe der Redner zu gelangen. Rund um den Münsterplatz die inzwischen berühmten Legosteine aus Beton zur Abwehr von blitzradikalisierten Lastkraftwagen und natürlich ein riesen Aufgebot an schwerst bewaffneter Polizei in Schutzausrüstung. Auf dem Stadhaus waren Polizisten mit Video- und Fotokameras zu sehen, vermutlich waren dort auch Schafschützen positioniert. Überall im vorderen Bereich bei der Tribüne waren Männer in schwarzen Anzügen zu sehen, die einen „Knopf“ im Ohr trugen und sich stets bemüht zeigten, wichtig und wie ein deutscher Schäferhund zu wirken. Vor Merkels Auftritt wurde das gesamte Publikum mit sehr langer Brennweite von der Bühne aus abfotografiert.

Als ich auf dem Münsterplatz eintraf, spielte sehr laute Musik. Wie um vorab klarzustellen, wer die akustischen Hosen anhat, war die Joe Cocker Nachahmung so laut, daß es wohl kaum möglich gewesen sein dürfte, mit seinem unmittelbaren Nachbarn ein Gespräch zu führen. Aber dazu war ich ja auch nicht da, ich wollte mein Mißfallen an der Kanzlerin der offenen Grenzen zum Ausdruck bringen. Jener Frau, die im September 2015 ohne parlamentarische, rechtliche oder demokratische Legitimation die Grenzen geöffnet, und damit Deutschland ins Verderben geschickt hat.

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Schon immer war ich ein Einzelgänger und deshalb hatte ich bei meinem Eintreffen keine Ahnung, wo auf dem Münsterplatz die organisierte Gegendemonstration positioniert war. Und so ging ich einfach auf der Seite des Münsters so weit nach vorne, wie ich konnte und fand mich inmitten der „Fanmeile“ von „Angie“ wieder. Das war Glück und Pech zugleich. Glück war es deshalb, weil mein lautstarker und beinahe ununterbrochener Protest dadurch auch direkt bei den Anhängern von Merkels Katastrophenpolitik ankam und wohl mindestens einem dutzend Fans wohl noch sehr lange im Gedächtnis haften wird. Und zwar nicht nur wegen meiner sturen Entschlossenheit und meiner lauten Stimme, sondern auch wegen ihres eigenen unrühmlichen Verhaltens für das sich hoffentlich ein paar im Nachhinein schämen dürften und was der Anlaß ist, hier überhaupt diesen kleinen Bericht zu schreiben. Denn ich war empört und geschockt, zu welchem liederlichen Verhalten sich CDU-Wähler, selbst gehobeneren Alters hinreißen lassen, wenn ihnen etwas oder jemand nicht paßt.

Ich wurde geschubst, getreten, weggeschoben, fotografiert und gefilmt. Man hat mich auf das Übelste beleidigt. Depp und Arschloch waren noch die harmlosesten Beleidigungen, die ich mir anhören mußte. Man unterstellte mir Drogensucht, Alkoholprobleme und daß ich arbeitslos und ein Sozialschmarotzer wäre. Ein älterer Mann, der rechts neben mir stand und ein kleines Mädchen auf den Schultern trug, ballte eine Faust, setzte sie an mein Kinn an und schubste meinen Kopf zur Seite. Das war eine eindeutige Drohung, was mir blühen würde, sollte ich nicht still sein. Ich war perplex, wie ein erwachsener und offensichtlich gutbürgerlicher Mann in Anwesenheit seines Enkelkindes so ungeniert seine Gewaltbereitschaft und Aggressivität zur Schau stellen konnte. Ein schönes Vorbild, dachte ich mir. Daß es sein Enkelkind war, erfuhr ich im Verlauf von Merkels Rede, denn leider ließ ich mich einige Male dazu hinreißen, mich auf sehr kurze „Konversationen“ mit den Merkelfans einzulassen, die mich unablässig beleidigten, mir den Vogel zeigten und ständig die bekannten Wischbewegungen vor dem Kopf machten.

Diese kleinen und kurzen Interaktionen verbaler und nonverbaler Natur waren sehr aufschlußreich. So schubste man mich ständig und versuchte, mich nach hinten wegzudrängen, indem man mir immer nachdrücklicher auf die Pelle rückte. Als ich mich über den unerwünschten Körperkontakt beschwerte, hieß es, daß ich derjenige sei, von dem die unzulässigen Körperkontakte ausgehen würden. Ein älterer Mann um die 60, der sich wohl absichtlich neben mich gedrängt hatte, trat mir mit voller Wucht auf die Füße und behauptete sodann lautstark, ich wäre ihm auf die Füße getreten. Einfach unglaublich! Als ich ihm entgegnete, daß er ja lüge ohne rot zu werden und mich das sprachlos machen würde, wurde er tatsächlich rot und ich fühlte, daß nun die körperliche Gewalt gegen mich eskalieren würde. Zum Glück spürten das auch andere und der Mann war plötzlich verschwunden.

Kurz darauf packte mich jedoch jemand von hinten am Hemdkragen und versuchte, mich nach hinten wegzuziehen. Ich konnte mich dem widersetzen, zückte mein Handy und versuchte, den Angreifer zu Beweiszwecken zu fotografieren. Die Agression eskalierte augenblicklich und alle um mich herum schrien wild auf mich ein. Während ich selbst von den Umstehenden unablässig fotografiert und gefilmt wurde, hörte ich etwas von Persönlichkeits­rechten und dem Recht auf das eigene Bild. Noch ehe ich mein Handy überhaupt entsperren und mich umdrehen konnte, grapschten etliche Hände danach und man versuchte, es mir aus den Händen zu reißen bzw. es mir aus den Händen zu schlagen. Glücklicherweise habe ich mein Smartphone an einer Halskette und steckte es schnell wieder in meine Hemdtasche zurück, ehe es kaputt gemacht werden konnte. Es ist ernüchternd zu sehen, wie das Recht für Gutmenschen zweigeteilt ist. Während ich nur wegen meines verbalen und demokratisch zulässigen Protests gegen Merkel während der gesamten Versanstaltung gefilmt und fotografiert wurde, war es mir selbst nicht gestattet, zu Beweiszwecken diejenigen zu fotografieren, die mich attackierten und zum Teil schwerwiegend handgreiflich gegen mich wurden.

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Als Merkel zum Thema innere Sicherheit kam, rief ich in die Menge, daß Maria Ladenburger und dutzende andere Menschen, die durch „Flüchtlinge“ ums Leben kamen, noch am Leben wären, wenn Merkel nicht deren Mörder ins Land gelassen hätte. Eine ältere Dame hinter mir rief mir in den Rücken, daß auch deutsche Männer Vergewaltiger wären. Ich entgegnete ihr, daß mit jedem Tag der offenen Grenzen auch ihr Risiko steige, ebenfalls zum Opfer zu werden. Darüber empört wurde sofort behauptet, ich hätte dieser Frau eine Vergewaltigung angedroht und ich hätte sie „belästigt“ und „bedroht“ und man werde deshalb die Polizei einschalten. Ein Einschüchterungs­versuch, der beinahe gewirkt hätte, denn ein solcher Vorwurf ist schwerwiegend und als ich entgegnete, daß ich der Frau keinesfalls eine Vergewaltigung angedroht hätte und es dafür Augen- und Ohrenzeugen gäbe, entgegnete man mir, daß es genau andersherum wäre und alle Anwesenden gehört hätten, daß ich der Frau angedroht hätte, sie zu vergewaltigen. Alle Umstehenden nickten und ich stellte somit fest, daß alle potenziellen Zeugen bereit gewesen wären, ein falsches Zeugnis gegen mich abzulegen. Das machte mir wirklich Angst!

Einer anderen älteren Frau, die sich von meinen Buh-Rufen gegen Merkel belästigt fühlte und deshalb das „Gespräch“ mit mir suchte, entgegnete ich, daß Merkel dieses Land irreversibel beschädigen und die Zukunft unserer Kinder zerstöre und sie deshalb froh sein solle, daß es überhaupt noch Proteste gegen diese wahnsinnige Politik gäbe. Massivst körperlich und verbal angegriffen, ließ ich mich leider dazu hinreißen, ihr außerdem zu sagen, daß sie ja aber schon gehobeneren Alters sei und deshalb vielleicht nicht mehr viel von dem Verfall mitbekommen würde. Daß es ihr also egal sein könne, wenn sie mit der Wahl Merkels Deutschland in den Abgrund führe. Sogleich hielt man mir aus dem Menge vor, ich hätte die alte Dame wegen ihres Alters beleidigt. Im Nachhinein betrachtet, war es nicht schön von mir, das zu sagen. Sicher. Wenn ich aber sehe, wie direkt und schamlos ich beleidigt wurde, war meine Aussage geradezu ein Witz. Denn die Frau war tatsächlich schon sehr alt. Und wenn das Benennen eines zutreffenden Attributs schon als eine Beleidigung gelten soll, dann wurde auch ich wegen einer körperlichen Eigenschaft mehrfach beleidigt, indem man mich als „kleines Männchen“ und „Rumpelstilzchen“ titulierte.

Als alles zu Ende war, verließ ich den Platz und kam an einer der älteren Damen vorbei, die im Verlauf der Kundgebung in meiner Nähe gewesen sein mußte. Ich hörte hinter mir „Das ist er“ und erwartete, daß ich nun angegriffen würde. Ich wechselte schnell die Richtung und verschwand in der Menschenmenge. Mein Fazit: Ich wurde zwar nicht verletzt, aber selbst ältere Herrschaften schubsten mich, traten mir mit voller Wucht auf die Füße, zerrten so heftig am Kragen, daß ich um mein Hemd fürchtete. Man bedrängte mich, versuchte mein Handy zu zerstören und drohte mir mit Fäusten an meinem Kinn mit offener Gewalt. Man versuchte, mir Straftaten anzudichten und alle Anwesenden wären bereit gewesen, falsches Zeugnis gegen mich abzulegen.

Zum Schluß noch eine Anekdote über die ich mich im Nachhinein freue, denn entgegen meinem sonstigen Unvermögen, schlagfertig zu sein, gelang es mir hier einfach mal. Als man mir sagte, daß ich ob meiner Proteste in Ländern wie der Türkei längst von Polizei oder Sicherheitskräften abgeführt und eingesperrt worden wäre, entgegnete ich, daß sie sich freuen können, weil wir in diesem Sinne bald wirklich türkische Verhältnisse hier haben würden, sollte die Einwanderung aus islamischen Ländern nicht bald gestoppt werden. Daß sich Merkels Wähler antidemokratische Verhältnisse wünschen, wo Protest und Widerstand im Gefängnis enden, gibt mir schwer zu denken.

 

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